Inhaltsverzeichnis
Der Debian-Installer ist das offizielle Installationssystem für Debian. Er bietet verschiedene Installationsmethoden an. Welche dieser Methoden für Ihr System zur Verfügung stehen, hängt von der verwendeten Architektur ab.
Images des Installers für Stretch finden Sie zusammen mit der Installationsanleitung auf der Debian-Webseite.
Die Installationsanleitung ist ebenfalls der ersten CD/DVD des offiziellen Debian-CD/DVD-Satzes beigefügt unter:
/doc/install/manual/language
/index.html
Beachten Sie bitte auch die Errata für den Debian-Installer bezüglich bekannter möglicher Probleme.
Am Debian-Installer wurde seit seiner letzten offiziellen Veröffentlichung in Debian 8 viel entwickelt, was zu verbesserter Hardware-Unterstützung sowie einigen spannenden neuen Funktionen führt.
In diesen Hinweisen zur Veröffentlichung werden wir lediglich die wichtigsten Veränderungen am Installer auflisten. Falls Sie an einem detaillierten Überblick über die Änderungen seit Jessie interessiert sind, beachten Sie bitte die Ankündigungen (Release Announcements) für die Stretch Beta- und RC-Veröffentlichungen unter Letzte Neuigkeiten zum Debian-Installer.
Die Unterstützung für die „powerpc“-Architektur wurde aus dem Installer entfernt.
Unterstützung für die „mips64el“-Architektur wurde zum Installer hinzugefügt.
Seit Debian Jessie kann der Desktop während der Installation innerhalb von tasksel ausgewählt werden. Dabei können auch mehrere Desktops zur gleichen Zeit ausgewählt werden.
Dank gewaltiger Anstrengungen der Übersetzer kann Debian derzeit in 75 Sprachen inklusive Englisch installiert werden. Die meisten Sprachen sind sowohl im textbasierten wie auch im grafischen Installer verfügbar, während einige lediglich in der grafischen Variante zur Verfügung stehen.
Die folgenden Sprachen können nur ausgewählt werden, wenn der grafische Installer verwendet wird, da ihre Zeichensätze in einer nicht-grafischen Umgebung nicht darstellbar sind: Amharisch, Bengalisch, Dzongkha, Gujarati, Hindi, Georgisch, Kannada, Khmer, Malayalam, Marathi, Nepalesisch, Pandschabisch, Tamilisch, Telugu, Tibetisch und Uigurisch.
Der Stretch-Installer bringt verbesserte Unterstützung für eine Reihe von UEFI-Firmware und unterstützt auch die Installation mit einem 64-Bit-Kernel auf 32-Bit-UEFI-Firmware.
Beachten Sie, dass dies nicht die Unterstützung für UEFI Secure Boot einschließt.
Der Installer und das installierte System verwenden eine neue Methode zur
Namensvergabe bei Netzwerkschnittstellen. ens0
oder
enp1s1
(für Ethernet) oder wlp3s0
(für WLAN) werden die altbekannten Namen wie eth0
,
eth1
usw. ersetzen. Näheres finden Sie in Abschnitt 2.2.9, „Neue Art der Benennung von Netzwerkschnittstellen“.
amd64
Da 64-Bit-PCs jetzt deutlich weiter verbreitet sind, ist die
Standardarchitektur auf den multi-arch-Images jetzt nicht mehr
i386
, sondern amd64
.
Die vollständigen CD-Sätze werden nicht mehr erstellt. Es existieren noch DVD-Images sowie das netinst-CD-Image.
Außerdem ist die Xfce-Variante von CD#1 das einzige verbliebene, separate Installations-CD-Image für Desktop-Systeme, da jetzt in tasksel eine einfache Möglichkeit existiert, die Desktop-Umgebung auszuwählen.
Der Installer gibt jetzt zwei Pieptöne aus statt nur einem, wenn er mit grub gebootet wurde, so dass der Nutzer weiß, dass zur Veränderung der Boot-Einträge die grub-spezifische Methode gewählt werden muss.
Die MATE-Desktop-Umgebung ist die Standardauswahl, wenn brltty oder espeakup im Debian-Installer genutzt wird.
Unterstützung für HTTPS wurde dem Installer hinzugefügt, so dass jetzt Pakete von HTTPS-Spiegelservern heruntergeladen werden können.
Viele der bisher genannten Änderungen ziehen auch Änderungen für die Funktionalität des Installers nach sich, automatisierte Installationen mit Hilfe von Vorkonfigurationsdateien durchzuführen. Das bedeutet, Sie können nicht davon ausgehen, dass alte Vorkonfigurationsdateien, die mit Jessie funktioniert haben, nun auch mit dem neuen Installer funktionieren, zumindest nicht ohne Anpassungen.
Die Installationsanleitung enthält einen aktualisierten Anhang mit ausführlicher Dokumentation über die Verwendung der Vorkonfiguration.